Rotkreuz-Einsatz bei Wohnungsbrand in Neunkirchen
Bei einem Brand eines Wohnhauses in der Wellesweiler Straße am Sonntag in Neunkirchen sind mehrere Menschen verletzt worden, einige Anwohner galten zunächst noch als vermisst.
Die Löscharbeiten an und in dem stark brandgeschädigten Haus gestalteten sich sehr schwierig und zogen sich über fast drei Tage hin. Für die Löscharbeiten musste die Knickdrehleiter der Bosch-Berufsfeuerwehr Homburg sowie zur Schaffung eines Zugangs in das Gebäude ein schwerer Langstielbagger eingesetzt werden.
Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle Saar
Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK Kreisverbandes Neunkirchen wurde von der Integrierten Leitstelle Saar am frühen Sonntagmorgen zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert. Ab ca. 6.00 Uhr war sie bis in die späten Abendstunden zeitweise mit bis zu 42 Helferinnen und Helfern der DRK Ortsvereine Wiebelskirchen, Landsweiler, Merchweiler, Stennweiler und Eppelborn, dem Gerätewagen-Sanitätsdienst (GWSan) aus Merchweiler, den Rettungswagen (RTW) aus Illingen, Furpach und Wustweiler vor Ort. Der DRK OV Neunkirchen stand mit seiner Kleiderkammer bereit für hilfebedürftige Betroffene. Anfangs waren bis zu ihrem Einsatzabbruch durch den Rettungsdienst auch der GWRett, Teile der SEG und der Führer vom Dienst aus Homburg an der Unglücksstelle.
Aufgabenfelder des Roten Kreuzes während des Einsatzes
Die Aufgabe der SEG Neunkirchen bestand darin, den Rettungsdienst zu unterstützen sowie die ca. 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, KEW und der Notfallseelsorge sanitätsmäßigen abzusichern und zu verpflegen. Am Sonntagmorgen wurden zunächst neun Verletzte vom Regelrettungsdienst versorgt. Weitere Personen mit leichten Verletzungen wurden von den Helferinnen und Helfern der SEG Neunkirchen behandelt bzw. Anwohner zusammen mit der Nofallseelsorge Saar betreut.
Von den frühen Morgenstunden bis in den späten Abend wurden die Einsatzkräfte am Sonntag vom DRK OV Wiebelskirchen mit Essen und Getränken versorgt. Dafür wurden u.a. 60-70 Portionen Erbsensuppe, 16 Ringe Lyoner, 500 Brötchen, 14 kg warmer Fleischkäse, 3 kg kalter Fleischkäse und Erbsensuppe herangeschafft und etwa 120 l Kaffee und Tee gekocht. Weil Sonntag und gleichzeitig auch Muttertag war, war dies nicht immer ganz einfach. Ein ausdrücklicher Dank geht daher auch an alle Firmen, die spontan und sofort bereit waren, Kalt- und Heißwaren zur Verfügung zu liefern.
Einsatz über mehrere Tage
Da die Löscharbeiten sich über Nacht und in den nächsten Tag hinzogen, gab es am nächsten Tag gegen 6.00 Uhr einen weiteren Teilalarm für die SEG Neunkirchen. Daraufhin kamen 23 DRK-Helferinnen und -Helfern, der GWSan aus Merchweiler, der RTW St. Wendel sowie danach der RTW aus Illingen zum Einsatz. Der DRK Ortsverein Hüttigweiler und der DRK Ortsverein Wiebelskirchen hatten gemeinsam die Verpflegung mit Frühstück, Mittagessen und Abendessen sowie warmen und kalten Getränken für ca. 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, THW und Seelsorge sichergestellt.
Um Mitternacht wurden die Bergungsversuche durch die Einsatzleitung eingestellt und auf den Tagesanbruch verschoben. Auch am folgenden Tag waren die DRK-Kräfte immer noch im Einsatz. Der Führer vom Dienst Saarbrücken war ebenfalls vor Ort. Um 5:00 Uhr morgens wurde der RTW Illingen durch den RTW Riegelsberg abgelöst. Der DRK OV Wemmetsweiler bereiteten an diesem Tag das Frühstück und der DRK OV Habach das Mittagessen für alle Einsatzkräfte. Am Dienstag gegen 18:00 Uhr war mit dem Abbau des großen Rotkreuz-Einsatzzeltes der Einsatz offiziell beendet.
Fazit
„Die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, THW, Polizei, der Stadt Neunkirchen sowie der Notfallseesorge Saar war vorbildlich. Insgesamt hat auch dieser Einsatz die Einsatzstärke des DRK erneut unter Beweis gestellt“, stellt DRK-Kreisbereitschaftsleiter, Jörg Leist, fest. Er dankt allen Helferinnen und Helfern für ihre bereitwillige, ehrenamtliche Unterstützung. „Bei Feuerwehr, THW, Polizei und Notfallseelsorge war ausnahmslos viel Lob über die sehr gute Betreuung und Verpflegung durch das Rote Kreuz zu hören“, betonte der Kreisbereitschaftsleiter
Bericht & Fotos:
Michael Schorr, Fachberater Öffentlichkeitsarbeit, DRK-Kreisverband Neunkirchen