Das Rote Kreuz im Saarland – Auch in Zeiten des Corona-Virus eine engagierte Organisation
Der Weltrotkreuz- und Rothalbmondtag, oft kurz als Weltrotkreuztag bezeichnet, wird jährlich am 8. Mai, dem Geburtstag des Gründers Henry Dunant, begangen. Ein Tag, den der DRK-Landesverband zur Zeit des Corona-Virus nutzen möchte, um Dank zu sagen, zu gleich aber auch für einen kritischen Blick auf Gegenwart und Zukunft.
„Ich möchte am diesjährigen Weltrotkreuztag allen ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden danken“, so der Präsident des DRK-Landesverband Saarland e.V., Michael Burkert. „In der aktuellen Lage leisten wir in den verschiedenen Aufgabenfeldern großartige Arbeit, ganz im Sinne von Henry Dunant. Zum Beispiel durch personelle Unterstützung der COVID-Teststationen, bei der Planung und dem Aufbau der Versorgungszentren, mit einem örtlichen Einkaufsservice, bei der Verteilung von Schutzmasken, beim Blutspenden und natürlich auch durch die Erfüllung unserer Aufgaben im Rettungsdienst in den letzten Monaten – das Rote Kreuz im Saarland ist auch während der Corona-Krise stets zur Stelle.“
Bei den Blutspendeterminen wird der DRK-Blutspendedienst West durch unsere ehrenamtlichen Helfer der Ortsvereine unterstützt. Während der Corona-Krise wurde auf 45 Terminen insgesamt 5173-mal Blut gespendet. Somit wurden im Saarland rund 44% mehr Blutspender empfangen, als ursprünglich anhand der Vorjahreszahlen geplant. Auch hat sich der Anteil der Menschen, die zum ersten Mal Blut gespendet haben, im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. „Die Spendebereitschaft der saarländischen Bevölkerung ist überwältigend“, betonte Michael Burkert. „Dennoch ist es wichtig auch in den nächsten Monaten Blut zu spenden, um die Versorgung weiterhin sicherzustellen.“
Nicht zu vernachlässigen sind auch die Bereiche der ambulanten Pflege und des Rettungsdienstes, die vor große Herausforderungen gestellt wurden und viele Abläufe an das Virus anpassen mussten. Viele ehemalige Mitarbeitende aus den Freiwilligendiensten haben sich dankenswerterweise bereit erklärt, in einem Reserve-Personalpool bei möglichen Personalengpässen zur Verfügung zu stehen.
Viele Beratungsangebote, Kurse und weitere Fortbildungsmöglichkeiten können aktuell nicht durchgeführt werden, sollen aber so bald als möglich, natürlich nach geltenden Hygienestandards, wieder aufgenommen werden: Das Jugendrotkreuz konnte Angebote durch digitale Lösungen weiterführen, wie z.B. durch Videokonferenzen und Webinare. „In anderen Bereichen ist die digitale Umsetzung schwerer oder auf Grund der Zielgruppe nicht möglich. Hier arbeiten wir weiter an möglichen Lösungen“, merkte Michael Burkert an, „aber auch die ausfallenden Gruppenstunden und Übungsabende auf Kreis- und Ortsvereinsebene bereiten uns Sorgen.“ Hierfür gibt es zwar vereinzelt Lösungen durch moderne Technik, allerdings entstehen auch finanzielle Engpässe, unter anderem durch ausfallende Sanitätsdienste.
Auch wird das Gemeinschaftsgefühl durch die fehlenden Treffen in den verschiedenen Gruppierungen und Gemeinschaften natürlich durch das Corona-Virus beeinträchtigt. „Ich bin mir sicher, dass wir als Rotes Kreuz im Saarland die Aufgaben, die an uns herangetragen werden mit vereinten Kräften aus Haupt- und Ehrenamt bewältigen werden“, so Burkert abschließend.